(Studie) Zucker ist schlecht fürs Herz

Zucker ist schlecht fürs Herz: Eine grosse Metastudie zeigt, dass Zucker bereits in kleinsten Mengen das Risiko für Herzkrankheiten erhöht. Besonders schlimm sind Süssgetränke.

Herzspezialist Andrew Freeman von der National Jewish Health hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis von Medizinern für ernährungsbedingte Einflüsse auf die Gesundheit zu verbessern. Dazu stellt er u.a. sogenannte Metastudien an, in denen er die Ergebnisse von möglichst vielen Studien, welche dasselbe Untersuchungsziel bezwecken, miteinander vergleicht. In einer im Juli 2018 veröffentlichten Analyse von über 300 Studien kamen er und seine KollegInnen u.a. zum Schluss, dass:

 

„Auf Süsgetränke sollte man ganz verzichten“

 

Zucker, welcher oft in grossen Mengen in Süssgetränken und Fertiggerichten enthalten ist, trägt dazu bei, dass sich die Gefässe verfetten. Das Risiko für eine Herzerkrankung, werde deshalb bereits ab einem Glass Süssgetränk pro Tag erhöht. Besonders wenn man es zwischen den Mahlzeiten trinkt! (Freeman)

Und was ist mit Xylit? Ist dieses denn weniger schlecht für’s Herz?

Tatsächlich sind uns keine Studien bekannt, welche das Risiko von Xylit für Herzerkrankungen untersuchten. Was wir aber fanden, ist Hinweise auf einen Schutz vor solchen Erkrankungen aufgrund des niedrigen glykämischen Indexes. D.h. der Eigenschaft, dass sich der Blutzuckerspiegel praktisch nicht anhebt bei der Einnahme von Polyolen wie Xylit (Livesey).

Die Fruktose im Zucker (Saccharose) ist es, die in der Leber zu Fett (Fettleber) umgewandelt wird. Die Verfettung der Gefässe beim Zucker hängt wohl mit der entzündungsfördernden Wirkung des Zuckers zusammen. Beim Xylit kann man den Fruktose-Teil ausschliessen, weil dieses nicht über den Fruktose-Stoffwechsel läuft (Mäkinen).

 

 

Quellen:

Freeman A. et al. (2018). A Clinician’s Guide for Trending Cardiovascular Nutrition Controversies: Part II. In: J Am Coll Cardiol. 2018 Jul 31;72(5):553-568.

Livesey G. (2003). Health potential of polyols as sugar replacers, with emphasis on low glycaemic properties. In: Nutr Res Rev. 2003 Dec;16(2):163-91.

Mäkinen K. (2003). Der Einsatz von Xylit in der Kariesprophylaxe. pdv praxisDienste + Verlags GmbH.

Mozaffarian D. (2016). Dietary and Policy Priorities for Cardiovascular Disease, Diabetes, and Obesity: A Comprehensive Review. In: Circulation. 2016;133:187–225.

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