Karies: Link zur weltweit häufigsten Todesursache

Kardiovaskuläre Erkrankungen, wozu auch Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfälle zählen, gelten als Ursache von ca. 40% der weltweiten Todesfälle und sind damit scheinbar die häufigste Todesursache überhaupt.

Erstaunlicherweise können aber offenbar bei bis zur Hälfte all dieser Todesfälle, die üblichen Risikofaktoren, wie Rauchen, Fettleibigkeit, hoher Blutdruck oder Diabetes, nicht mitspielen. Faktoren, wie die Mundgesundheit werden aber bei der Ursachenbehebung mehrheitlich ausser Acht gelassen, obwohl diese, laut einer steigenden Anzahl Wissenschaftler, ganz eindeutig und unmittelbar zum Sterberisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen beitragen.

 

Wie tragen Kariesbakterien zur Entstehung von Herzinfarkt und Co. bei?

Verschiedene orale Bakterienstämme werden mit kardiovaskulären Erkrankungen in Verbindung gebracht. Bei der Frage, wie die Mundgesundheit mit diesen lebensbedrohenden Erkrankungen in Zusammenhang steht, sind sich Wissenschaftler nicht einig. Es werden hier vier Hypothesen aufgeführt:

  1. Generelle Anfälligkeit für Infektionen: Ist man vom Typ her generell anfällig für Infektionen, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, sowohl an Arteriosklerose, wie auch an oralen Infektionen zu erkranken.
  2. Erhöhte Zytokin-Level. Zytokine (eine Form von Peptiden, die teilweise als Botenstoffe in der Immunabwehr agieren) sind bei einer Entzündung, wie einer chronischen Paradontose, in erhöhtem Mass im Körper vorhanden. Dadurch könnten Endothel-Zellen an der Innenwand der Lymph- und Blutgefässe beschädigt werden, was wiederum zu Arteriosklerose führen kann.
  3. Molekulare Mimikry: Stehen Zellen unter Stress, produzieren sie sogenannte Hitzeschock Proteine (HSP). Dies gilt auch für Bakterienzellen. Es mag sein, dass das Immunsystem nicht zwischen den eigenen und den bakteriellen HSP unterscheiden kann, was zu einer autoimmun Reaktion führen mag. Geschieht dies an den Endothel-Zellen der Gefässe, können diese dadurch beschädigt werden und Arteriosklerose begünstigen.
  4. Bakteriämie (Bakterieneinschwemmung in die Blutbahn): Auslöser kann z.B. eine zahnärztliche Behandlung sein, wodurch die Bakterien ins Blut und von da überall hin in den Körper gelangen und weitere Entzündungsherde begünstigen.

 

Mit Sicherheit ist es ratsam, präventiv eine gute Mundhygiene zu pflegen, insbesondere bei Menschen mit einer Immun-Schwäche. Es ist einfacher, die gesamte Belastung für den Körper durch bakterielle und andere Erreger möglichst gering zu halten, bevor sich diese im Körper verbreiten und zur Entstehung weiterer Krankheitsbilder beitragen.

 

Die Entdeckungen von Weston A. Price

weston priceInteressant ist in diesem Zusammenhang, dass der bekannte Zahnarzt und Forscher Weston A. Price, der zwischen 1914 und 1928 Leiter der Amerikanischen Zahnärztekammer (National Dental Association) und deren Forschungsabteilung war, diesen Zusammenhang in tragischer Weise bereits anfangs des 20. Jahrhunderts feststellen musste.

Nachdem er eine Wurzelkanal-Behandlung an einem 16-jährigen Mann durchführte, starb dieser kurz darauf an einem Herzinfarkt. Der junge Mann war sein eigener Sohn…

Dr. Price entfernte den betroffenen Zahn nach dem Tod seines Sohnes und plazierte ein kleines Stück der Wurzel unter die Bauchhaut eines Hasen. Zwei Wochen später starb auch dieser Hase an einem Herzinfarkt. Den Versuch führte er während einiger Monate an 100 Hasen durch. Jeder einzelne starb innerhalb von ca. zwei Wochen an einem Herzinfarkt.

Diese Erkenntnis brachte eine Wende im Schaffen von Dr. Price mit sich, woraus ein Lebenswerk entstand, das seiner Zeit weit voraus war und heute, wahrscheinlich mehr denn je, von unschätzbarem Wert ist.

Dr. Price führte während 35 Jahren etliche Tierversuche durch, um dem Zusammenhang zwischen Mund- und systemischen Erkrankungen auf den Grund zu gehen. Er untersuchte nicht nur den Zusammenhang mit Herzinfarkten (welche bei den 60‘000 untersuchten Hasen, die leider dran glauben mussten, jedes Mal zu einer Übertragung des Herzinfarktes kam), sondern auch mit anderen Erkrankungen, wie Arthritis, Schlaganfall, Diabetes, etc.

Weston Price wurde während seines Schaffens und auch danach heftig kritisiert. Seine Forschungen mögen Mängel gehabt haben, er mag voreingenommen gewesen sein; und dennoch bestätigt die Forschung der letzten Jahren zunehmend, was Weston Price schon vor 100 Jahren festgestellt hatte, nämlich, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Entzündungen im Mund und entzündungsbedingten Krankheiten im Körper bestehen.

 

Die Rolle der Ernährung für gesunde Zähne

Weston Price erforschte ebenfalls die Rolle der Ernährung bei Naturvölkern und Bewohnern, die von der sogenannt zivilisierten Ernährung noch nicht eingenommen waren. Auch dort war er in seinen Erkenntnissen der Zeit voraus. Er stellte fest, unter welchen Bedingungen und mit welchen Nahrungsmitteln, die Ureinwohner kariesfrei blieben und das ohne die Tausenden von Zahnpflegeprodukten, die wir heute zur Verfügung haben. Ja, diese Völker konnten nicht einmal zum Zahnarzt und die Zähne blieben dennoch gesund…dies sollte uns etwas sagen.

Leider sind unsere Ernährung und Lebensbedingungen heute alles andere als natürlich. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Nahrungsmittel besonders für gesunde Zähne wichtig sind. Dazu gehört natürlich auch Xylit.

Streptococcus mutans gilt als Hauptverursacher von Karies. Es ist aber auch bekannt dafür mit Endokarditis (einer Entzündung der Herzinnenhaut, die oft tödlich verläuft) und Bakteriämie (siehe oben) in Zusammenhang zu stehen. Xylit hat sich vor allem in Bezug auf seine Wirkung gegen Streptococcus mutans sehr erfolgreich gezeigt, obwohl sich auch einige andere Bakterienstämme in der Gegenwart von Xylit nicht sehr wohl fühlen.

Mögen wir jetzt aus den Erkenntnissen der Vergangenheit lernen, um uns sowie den kommenden Generationen ein Leben mit gesunden Zähnen für einen gesunden Körper zu ermöglichen, damit es nur im Notfall des mechanischen Eingriffs bedarf.

 

Das Wissen um die Zusammenhänge und was Sie tun können,
ist mehr wert als jede Versicherung und könnte die gesamte Gesundheitspolitik positiv beeinflussen.

Eine Zahnversicherung kann nur helfen, die direkten Kosten beim Zahnarzt zu schmälern, nicht aber all das Leid, das mit Zahnproblemen verbunden ist und die enormen Kosten, die durch die Behandlung von Folgeerkrankungen im Körper entstehen können. Die richtige Ernährung ist die weit effizienteste „Versicherung“.

„Das Verständnis der Beziehung zwischen oralen Infektionen und systemischen Erkrankungen, hat, nach einem Kosten-Nutzen Model im Gesundheitswesen, das Potential die Gesundheitspolitik dahingehend zu verändern, dass sich ökonomische Vorteile daraus ergeben.“ (Seymour G.J. et al.)

 

Machen Sie sich schlau!

Lernen Sie am Vortrag „Das Geheimnis natürlich gesunder Zähne“ vom 28. April 2015 mehr über die Zusammenhänge und was Sie tun können, um sich und Ihrer Familie Zahn- und damit zusammenhängende Gesundheitsprobleme zu ersparen.

Melden Sie sich jetzt an, denn die Plätze sind beschränkt und dieser Vortrag ist eine seltene Gelegenheit, die sich so schnell nicht mehr bietet! Anmeldungen bis zum 10. April erhalten bei Vorauszahlung einen Frühbucher-Rabatt.

 

Quellen:

Han, Y.W. & Wang, X. (2013). Mobile Microbiome: Oral Bacteria in Extra-oral Infections and Inflammation. In: Journal of Dental Research, 92 (6); S. 485-491.

Nakano, K. et al. (2009). Roles of Oral Bacteria in Cardiovascular Diseases – From Molecular Mechanisms to Clinical Cases : Cell-Surface Structures of Novel Serotype k Strepococcus mutans Strains and Their Correlation to Virulence. In : Journal of Pharmacological Sciences, 113; S. 120-125.

Price, W. (2012). Nutrition and Physical Degeneration. Hrsg : Price-Pottenger Nutrition Foundation, Lemon Grove/ California.

Revak, S. & W. (xxxx). Could the Cause of Your Illness Be Right Under Your Nose? www.thehealthyhomeeconomist.com/cause-of-your-illness-right-under-your-nose.

Seymour, G.J. et al. (2007). Relationship between periodontal infections and systemic disease. In: Clinical Microbiology and Infection, Vol. 13, Supplement 4, October 2007.

 

Leave A Response

* Denotes Required Field